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Ausstellungen

Leben im Mond. Daniel Spoerri & Art Brut

Ausstellungsdauer: 27.03.2021 - 31.10.2021

Bereits in den 1950er Jahren entwickelte Daniel Spoerri lebhaftes Interesse für die sogenannte »Außenseiterkunst« oder »Art brut«. Wie viele andere KünstlerInnen erkannte und bewunderte er die Kraft und den Eigensinn in den Werken von KünstlerInnen mit Behinderung. Über seinen Cousin, der als Arzt in der Psychiatrischen Anstalt Waldau bei Bern arbeitete, hatte er Zugang zur dortigen Sammlung und lernte unter anderem die Arbeiten Adolf Wölflis kennen.

Zu Daniel Spoerris Berührungspunkten mit der »Art brut« gehörten später die Arbeit des Eigenbrötlers Armand Schulthess, Objekte und Schriftbilder von August Walla oder eine frühe Begegnung mit André Robillard.

2005 kam es zu einem Projekt zum Thema »Prillwitzer Idole« in der Kölner Werkstatt »Allerhand«. Daniel Spoerris Erzählungen über die vermeintlichen antiken Heiligtümer wurde von den dort arbeitenden KünstlerInnen begeistert aufgenommen und es entstanden zahlreiche Zeichnungen, Malereien und plastische Werke.

 

Die Ausstellung »Leben im Mond« wird in enger Zusammenarbeit mit dem »Verein Freunde des Hauses der Künstler in Gugging« sowie dem Kölner »Kunsthaus Kat18« realisiert. Hinzu kommen Leihgaben aus privaten Sammlungen. Dank der Mitwirkung der »Stiftung Gustav Mesmer« wird die Vision vom Fliegen im Hadersdorfer »Ausstellungshaus« ab Juni 2021 eine weitere Dimension erfahren.

In der Ausstellung treten eigene Arbeiten von Daniel Spoerri immer wieder in Dialog mit den Werken der beteiligten KünstlerInnen, so spiegelt sich zum Beispiel eine Wand mit Fundstücken und kleinen Objekten von Johann Garber in einer Anordnung von Sammlungsstücken und kleinformatigen Assemblagen von Spoerri.

 

Daniel Spoerri hat außerdem zwei Kunstschaffende aus seinem Wiener Freundeskreis eingeladen: den Schriftsteller und Cartoonist Tex Rubinowitz und die renommierte Architekturfotografin Hertha Hurnaus. Beide haben sich auf höchst unterschiedliche Weise mit dem „Untergründigen“ befasst. Hertha Hurnaus entdeckte es unter der Wiener Ringstraße sowie in den Praxisräumen Sigmund Freuds, wo sie es fotografisch dokumentierte; Tex Rubinowitz nähert sich dem Untergründigen mit rätselhaften, frei schwebenden Sätzen und erinnert außerdem an die Biografie eines fast vergessenen Menschen: den Bruder von Carl von Linné der sich eingehend mit dem Studium der Stubenfliegen befasst hat.

 

 

 

 

 

 

Kontakt

Lisa Windischbauer, M.A.

Verein Freunde des Hauses der Künstler in Gugging

+43 676 841181 219

windischbauer@gugging.org