schaffen

Arnold Schmidt zeichnet und malt in sehr dynamischer Form. Seine Figuren werden mit unzähligen Strichen mit Farbstift, Kohle, Wachskreide oder mit dem Pinsel und Acrylfarbe auf das Papier oder die Leinwand gebracht.

 

Seine Menschendarstellungen bleiben puppenhaft, sind oft homogene Gebilde aus über- und nebeneinandergereihten kreisförmigen Strichen, die aus zahllosen schwungvollen Bewegungen entstehen. Die Linien und Farben sind so dicht und zudem übereinander gelagert, dass viele Schichten entstehen, die miteinander verschmelzen. Schmidt ist der Meister dieser Mischfarben, die oft so intensiv aufgetragen werden, dass das Werkzeug im Schaffensprozess das Papier durchdringt. Er führt seine Werke gelegentlich auch großformatig auf Leinwänden aus, mit herabrinnenden Farbspuren, die der übersatt getränkte Pinsel hinterlässt. 

 

leben

*16. Juli 1959

 

Arnold Schmidt kommt schon in früher Jugend in mehrere Heime. Eine Maurerlehre bricht er ab, auch als Maler und Anstreicher arbeitet er nicht lange. Aufgrund lauter Selbstgespräche kommt Schmidt 1983 in die psychiatrische Anstalt in Gugging, wo Johann Feilacher auf Schmidts kreative Fähigkeiten aufmerksam wird. 1986 Einzug in das Haus der Künstler, eine professionelle Künstlerkarriere folgt. Er arbeitet bis heute wochentags im atelier gugging.

 

text: johann feilacher; erschienen in: ansperger, nina (hg.), feilacher, johann (hg.): gehirngefühl.! kunst aus gugging von 1970 bis zur gegenwart, salzburg-wien 2018.